Biogasanlage Ronnenberg

Seit 13.03.2008 ist die Biogasanlage Ronnenberg (BIRO) in Betrieb

 

Warum schreiben wir Gehrdener über diese Anlage?

Beweggrund für alle Planungsgespräche im Zusammenhang mit Biogasanlagen (ob Lenthe, Ronnenberg oder Gehrden) waren die EU-Änderungen im Zuckerrübenanbau.

Die ersten Gespräche wurden mit Hermann Haller (einem der fünf beteiligten Landwirte) bei uns in Gehrden geführt. Danach fand im Gehrdener Rathaus (27.01.2006) eine Informationsveranstaltung für alle Landwirte statt, die Ländereien in der Nähe des Gehrdener Delfi-Bades bewirtschafteten. Die Beheizung Gehrdener Liegenschaften durch die bei der Verstromung des Biogases entstehender Abwärme war geplant, denn der Standort der Ronnenberger Biogasanlage ist direkt am Gehrdener Stadtgebiet.

Eine zweite Veranstaltung in der Gehrdener Festhalle (24.04.2006) sollte zur Information der Bürger zu Immissionen durch Biogasanlagen dienen. Hier fand der entscheidende Kontakt zwischen den fünf beteiligten Landwirten und den hannoverschen Stadtwerken „Enercity“ statt. Es entstand die Idee, das erzeugte Biogas nicht vor Ort in BHKW`s zur Stromerzeugung zu verbrennen, sondern das Biogas auf Erdgasniveau zu bringen und direkt ins Gasnetz einzuspeisen. Das ist eine sehr gute Lösung. Das Abwärmeproblem spielt keine Rolle mehr.

Würde die Ronnenberger Anlage, wie die Lenther Anlage, das Biogas verstromen, so wäre sie als 1.300 kW Anlage einzustufen. (Also 2,5 mal größer als die Lenther Anlage)

Alle wichtigen technischen Details sind auf den sehr schön gestalteten Internetseiten von BIRO zu finden.
 www.bbfm.de

An der BIRO GmbH sind die Landwirte Eckehardt Baumgarte (Rbg./Vörie), Christoph Burchard (Rbg./Linderte), Jobst Fricke (Rbg./Weetzen), Hermann Haller (Ronnenberg) und Heinrich Möller (Gehrden/Lemmie)beteiligt.

Mit dem Betrieb Heinrich Möller ist ein Gehrdener Landwirt dabei und somit wird ein Fünftel der Primärenergieerzeugung auf Gehrdener Flächen erbracht.

Wir freuen uns, an den Anfangsplanungen entscheidend mitgewirkt zu haben, und begrüßen die Beteiligung eines Gehrdener Landwirtschaftsbetriebes am Gesamtprojekt.

Neuerungen 2010/11.

Die Biogasanlage speißt das gesamte, erzeugte Gas nach einer Veredelung ins Erdgasnetz ein. Somit ist kein BHKW zur Stromerzeugung vorhanden, und damit fällt auch keine Abwärme an. Deshalb war für die Erwärmung (Gärwärme) der Fermenter ein Heizkessel im Einsatz. Jetzt hat man eine Gasturbine angeschafft. Diese erzeugt Strom und gibt Wärme ab. Die Gasturbine ist wirtschaftlicher im Betrieb als ein BHKW. Die Gasturbine  hat kaum Verschleißteile und ist kostengünstiger in der Anschaffung. Die Turbine verbrennt Biogas, dreht 60.000 Upm und liefert zu Gärwarme noch 200 kWh Strom pro Stunde, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist und als “grüner” Strom verkauft wird.
Ein Landwirt der fünf Betreiber wohnt in Gehrden/Lemmie und baut die Energiepflanzen auf Gehrdener Areal an. Somit rechne ich bei “Energiequelle Gehrden” immer ein Fünftel der Biogasanlage Ronnenberg für die Gehrdener regenrativen Energiequellen an!